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Auf…

den heutigen Tag genau wohne ich nun schon 6 Monate alleine. Heute bin ich gefühlsmäßig hin und her gerissen zwischen ja du machst das gut und oh man eigentlich ist mir nach hinschmeissen. An jeder Ecke neue Baustellen Ärger mit dem Pflegedienst der es nicht schafft Essen abzudecken und in den Kühlschrank zu stellen. Zum Einkaufen können sie mich auch nicht mit nehmen weil sie nicht das richtige Auto haben 😔 viel raus komm ich auch nicht dann wird einem vorgeschlagen ich soll mit in die Demenz WG gehen wenn ich frei habe damit ich nicht so alleine bin. Bitte alles bloß das nicht. Im Moment bin ich ratlos und kraftlos und der Tag heute macht’s nicht gerade besser.

Heute ist Sternschnuppen Nacht also schaut alle in den Himmel und wünscht euch was.

15 Kommentare zu „Auf…

  1. Hast es doch bisher ganz super gemeistert liebe Sandra, kannst wirklich stolz auf dich sein👏…. und immer wieder mal Hochs oder Tiefs gehören nunmal auch zum Leben.
    Also Kopf hoch und immer nur nach vorne schauen…. Alles wird gut! 🍀🌻

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      1. Liebe Sandra,

        ich hoffe, es geht dir wieder etwas besser, zumal doch heute Lachtag ist. Zur Zeit habe ich allgemein den Eindruck, dass es vielen Menschen nicht so gut geht. Die ständigen Wetterwechsel, oder soll ich lieber schreiben – das Reizklima – und ebenfalls das sprachlos machende weltliche Chaos – sind aus meiner Sicht mit Ursache dafür, dass die sogenannte Lust am Leben, irgendwie den Menschen hinterher kriechen muss, um überhaupt noch in Anspruch genommen zu werden.

        Um die Sache einmal von einer anderen Seite in Schwung zu bringen, habe ich mir überlegt, dass es nützlich sein kann, wenn du und ich für einen Moment – in uns ganz still werden. Also auch mit unseren Gedanken für wenige Minuten, nicht dem Leben, also dem was jetzt ist – vorauseilen. Weder im Guten noch im Schlechten. Mach es dir so bequem wie möglich, und denke gar nichts. Dann atme mehrmals tief durch die Nase ein und durch den Mund langsam wieder aus. Immer weiter atmen, nichts dabei denken, nur dich fühlen, hören, wie du atmest. Fühlen, wie das Leben in dir strömt.

        Diese Übung mache ich immer, wenn in mir Chaos herrscht, ich enttäuscht bin oder auch ein Glauben zerbricht. Bisher sind mir drei Zustände bekannt, mit denen die Übung automatisch endet. Beim ersten Mal fing ich zum Beispiel an zu weinen, ohne darüber nachzudenken, ließ ich einfach alles aus mir fließen, was sich da aufgestaut hatte. Das entspannte unglaublich. Danach war ich müde und schlief ein und am nächsten Tag, sah die Welt wieder ganz hell aus.
        Bei einem anderen Mal – begann ich irgendwann zu lächeln, was dann zu einem Lachen wurde. So lachte ich über mich selbst, mit mir und der Seele. Das tat einfach gut. Dies kam bis jetzt am Häufigsten vor. Die letzte – mir bisher bekannte Variante – des Ausgangs der Atemübung – war einfach ein unglaublich tiefer Frieden in mir, der tagelang andauerte. Es wäre schön, wenn dir diese kleine, kostenlose Übung ebenfalls Erleichterung bringt.

        An nichts mehr glauben können, ist mir auch bekannt. Ein sehr leeres Gefühl, beinahe unheimlich. Doch empfinde ich, solange das, was uns wirklich von Innen her lebendig macht und auch beatmet, wenn wir schlafen, solange diese unsichtbare Kraft uns weiterhin lebendig hält – wird wohl von anderer Stelle – ganz fest an uns geglaubt. Das Leben hält sich in dir fest, weil es mit hoher Wahrscheinlichkeit vielmehr weiß als du. Weiß, was du noch alles erreichen kannst, weiß – für wen du ein Beispiel bist, weiß – wer dich liebt und natürlich ebenfalls – wen du inspirierst, mutiger zu sein, Täler zu überwinden und auf den Höhen keinesfalls durchzudrehen.

        Ich wünsche dir eine Wohlfühl-Nacht und natürlich einen – dir wohltuend lustigen Freitag.

        Fühlbare Grüße
        mit heiterem Wind

        Luxus

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      2. Liebe Luxus,
        Stimmt heute ist Lachtag 😆 aber im Moment gibt es nicht wirklich was zu lachen diese ganzen Baustellen machen mich fertig ich dreh mich im Kreis und finde keinen Ausgang also dreh ich mich einfach weiter mal schauen.
        Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
        Alles liebe 💕

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  2. Meinekleinechaoswelt,
    es ist fast ein Monat her, wo ich dachte, ach das Leben mit seinen ständigen Anforderungen, dazu noch das entsetzliche warme Wetter, das schaffst ich nicht mehr. Das will ich nicht. Das mag ich nicht mehr. Das kann ich nicht mehr. Dann sah ich in den Spiegel, was glaubst Du was ich sah. Ich sah zum Einen eine Frau die müde geworden ist zu kämpfen. Aber es war nur der Körper der nicht konnte. Da war das Blitzen in den Augen, die deutlich sagten, so nicht meine Liebe. Aufgeben kommt nicht in Frage. Niemals.
    Niemals aufgeben, ist eine Devise, die ich mir schon in jungen Jahren gestellt habe. Das will ich auch bis zuletzt beibehalten.
    Das Leben kann mich besiegen, nicht aber mein Mut. Durch ihn treffe ich Entscheidungen. Entscheidungen, die meine Kreativität des Denkens in Gang bringen. Ich muss mich nur meinem Möglichkeiten beugen, um meine Ziele zu verwirklichen.
    Alles was Du willst kannst Du erreichen, nur musst Du es WOLLEN. Dazu ist zu sagen, manchmal braucht man Hilfsmittel/ Unterstüzung. Da genau darfst Du aktiv sein.
    Es ist eine Unverschämtheit zu sagen, dass Du mit Dementen zusammen sein kannst, um nicht allein zu sein.
    Es gibt Ehrenamtliche Betreuer von der Nachbarschaftshilfe, die gern mal ein paar Stunden mit einem verbringen. Es gibt auch von der Kirche Menschen, die ehrenamtlich vorbei kommen. Versuch auf Dich aufmerksam zu machen. Was ist mit Deiner Schwester, einmal im Monat oder zweimal kann sie doch mal vorbei kommen. Um mit Dir in Geschäfte zu fahren. Du bist doch nicht aus der Welt. Deine Kollegen sind doch ebenfalls ansprechbar. Auch sie könnten einmal mit Dir ins Kino gehen. Sie werden nicht daran sterben. Frag sie einmal. Vielleicht wollen sie, trauen sich nur nicht. Ich habe natürlich keine Ahnung wo Du lebst und wie. Es spielt keine Rolle, wichtig ist, sich zu trauen und ein Bewusstsein zu entwickeln für die eigenen Ängste, und die der Mitmenschen.
    Das Leben ist eine Herausforderung und es ist kein Honig schlecken.
    Du bist mutig und jung, Du bringst es.
    Hilde

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    1. Liebe Hilde, all das was du schreibst spricht mir aus der Seele . Im Moment bin ich Perspektivlos in allen Richtungen ich fühle mich verloren in der großen Welt eingesperrt in meiner Wohnung und in meinem Körper keiner ist da der mir mal die Hand reicht und sagt komm ich heb dich auf ich muss mich immer allein auf heben und dazu fehlt mir im Moment die Kraft. Ich möchte alles hinschmeissen und einfach auf dem Boden liegen bleiben. Ich stelle alles bis hier erreichte in frage wozu noch weiter machen wenn du hier jetzt eh auf den Tod wartest. Ich versuche die Fassade aufrecht zu halten aber innerlich zerbreche ich

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  3. Meinekleinechaoswelt.
    ich glaube Dich zu verstehen. Es sind bewegende Wünsche, ausgelöst von einer aufsteigenden Hoffnungslosigkeit. Warum gebietest Du Dir nicht Einhalt.
    Verbiete Deinen Gedanken, in eine Richtung zu gehen, denen Du im Grunde Deines Herzen nicht folgen willst.
    Dein Verstand sagt Dir, so komme ich nicht an meine Ziele. Das ist, was Menschen sich setzen. Ziele, Siege um…. Erfolge….. zu geniesen.
    Ich vermisse die Dankbarkeit in Deinem Denken.
    Du fragst Dich warum soll ich dankbar sein. Ich doch nicht, das Schicksal hat es nicht gut mit mir gemeint. Du hast Recht. Es war nicht gut zu Dir.
    Nicht nur zu Dir, zu Deinen Eltern, zu Deinen Geschwistern. Eigentlich zu allen Menschen in Deinem Umfeld, aber Du lebst. Alles wurde getan, Dir Dein Leben zu erhalten. So gut, wie es für Menschen möglich war, es zu erhalten. In der Hoffnung, Dich glücklich zu sehen. Dich in die Verantwort Deines Lebens irgendwann zu schicken.
    Dankbarkeit, lässt uns demutig werden. Wenn wir demütig sind, beugen wir uns, werden kleiner, weicher, empfänglicher, weiter/ größer.
    Unser Herz öffnet sich für Dinge, die wir bislang nicht erkannt haben. Plötzlich schauen wir auf uns und die Hilfe anderer, die uns begleitet haben, auf dem Weg unseres Leben. Wir erkennen, das die Begleitung nicht immer die Gleiche bleibt. Sie verändert sich. Manchmal haben wir schlechte Wegbegleiter. Es sind die Schatten unseres eigenen… Ichs.., die uns untätig werden lassen. Sie zerren an uns, halten uns fest, jammern.
    Niemand, Sandra hilft Dir hoch. Hilf Dir selbst und Du wirst das Leben in einem anderen Licht sehen.
    Es ist wunderschön, anstrengend, interessant, lebenswert. Wenn Entscheidungen nicht richtig waren, nicht richtig sind, hast Du die Chance andere zu treffen. Du musst tun, was Du tun willst. Du kannst es Ich bin mir sicher.
    Hilde

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